专利摘要:

公开号:WO1988002747A1
申请号:PCT/EP1987/000563
申请日:1987-10-01
公开日:1988-04-21
发明作者:Norman HÄBERLE;Anneliese Reutter
申请人:The Dow Chemical Company;
IPC主号:C07D207-00
专利说明:
[0001] 3-Halogensuccinimide
[0002] Die Erfindung betrifft gewisse N-substituierte 3-Halogensuccinimide, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie die Verwendung dieser Verbindungen als fungizide Wirkstoffe.
[0003] In DE-AS 20 12 656 und in der JP Kokai 75 129 743 sind einige N-substituierte 3-Halogensuccinimide als fungizide Wirkstoffe beschrieben.
[0004] Aufgabe der Erfindung war es, neue Substanzen mit hoher fungizider Wirksamkeit herzustellen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, fungizid wirksame Substanzen mit breitem Wirks amkei tsspektrum bereitzustellen. Insbesondere war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Substanzen herzustellen, die auch gegen Pilzstämme, bei denen eine weitgehende Resistenz gegenüber N-(3.5-Dichlorphenyl) substituierten Dicarboximiden vorliegt, noch zufriedenstellende Wirksamkeiten zeigen. Des weiteren war es insbesondere die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, fungizide Substanzen bereitzustellen, die sowohl gegen Botrytis cinerea, als auch gegen die diesen Pilz häufig begleitenden Pilzarten, wie beispielsweise Alternaria-Arten oder Penicillium-Arten, gute Wirksamkeiten zeigen.
[0005] Diese Aufgaben wurden im Rahmen der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß Verbindungen der Formel (I)
synthetisiert wurden, worin
[0006] R ein Chlor-, Brom- oder Jodatom, n 0, 1, 2 oder 3,
[0007] X, X' und Z jeweils gleiche oder verschiedene Reste, nämlich Wasserstoffatome, Fluoratome oder Methylgruppen, und
[0008] Y ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder eine Methylgruppe bedeuten, mit der Maßgabe, daß für n = 0 und gleichzeitig R = Cl, mindestens einer der Reste X, X', Y und Z kein Wasserstoffatom ist und daß, wenn Z kein Wasserstoffatom bedeutet, mindestens einer der Reste X, .X' und Y ebenfalls kein Wasserstoffatotn bedeutet.
[0009] Bevorzugt sind Verbindungen der Formeln
[0010] (II)
[0011] und
[0012] (III)
[0013] worin R, n, X, Y die gleichen Bedeutungen wie für die Formel (I) haben, wobei die Reste X jeweils gleiche Reste sind, und
[0014] L und N gleiche oder verschiedene Reste, nämlich Methylgruppen oder Fluoratome, und M ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten. Besonders bevorzugt aufgrund ihrer fungiziden Wirksamkeit sind diejenigen Verbindungen der Formeln (II) und (III), für die R ein Bromatom bedeutet, insbesondere solche der Formel
[0015] (IV)
worin n, X und Y die für Formel (I) angegebenen Bedeutungen haben, wobei die Reste X jeweils gleiche Reste sind.
[0016] Vorzugsweise bedeuten in Formel (IV) die Reste X jeweils zwei Wasserstoffatome oder zwei Methylgruppen.
[0017] Wegen ihrer besonders hohen fungiziden Wirksamkeit ist insbesondere die Verbindung der Formel
[0018] V)
bevorzugt.
[0019] Die erfindungsgemäßen 3-Halogensuccinimide der Formel (I) sind aufgrund eines Asymmetriezentrums am Kohlenstoffatom in 3- Stellung am Heterozyklus optisch aktiv. Es ist durchaus möglich, daß eines der jeweiligen Enantiomeren (3-R- oder 3-S-Enantiomer) stärker als das andere zur gewünschten Wirkung beiträgt. Unter dem Begriff "Verbindungen der Formel" sind auf jeden Fall die optisch reinen 3-R- bzw. 3-S-Enantiomeren sowie jegliche Mischungen von mindestens einem 3-R- mit mindestens einem 3-S- Isomer, beispielsweise die entsprechenden Racemate, zu verstehen.
[0020] Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind beispielsweise wie folgt herstellbar: 1. Durch Umsetzung von Verbindungen der Formel
[0021] (VI)
[0022]
mit solchen der Formel
[0023] (vιι;
zu den entsprechenden Halbamiden und Ringschluß in Gegenwart von die Kondensation fördernden Mitteln, beispielsweise Acetylchlorid ;
[0024] 2. Durch Umsetzung von Verbindungen der Formel
[0025] (vni;
[0026] (herstellbar gemäß 1. aus Maleinsäureanhydrid und Verbindungen der Formel (VII)) mit Halogenwasserstoffen der Formel HR in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Trichlormethan.
[0027] 3. Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) Verbindungen der Formel
[0028] (ix;
mit solchen der Formel
[0029] CH3 COR' (X)
[0030] umgesetzt werden, wobei R, n, X, X', Y und Z die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und R' ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, und, falls R ein Jodatom bedeutet, das so erhaltene Produkt der
[0031] Formel
[0032] (XI)
[0033] anschließend in an sich bekannter Weise mit Alkalimetalljodid, vorzugsweise Nat-riumjodid, vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Aceton, umgesetzt wird.
[0034] Es ist aufgrund der Empfindlichkeit von 3-Jodsuccinimiden gegen Oxidation und Dehydrohalogenierung grundsätzlich von Vorteil, die erfindungsgemäßen 3-Jodsuccinimide in oben geschilderter Weise aus den entsprechenden 3-Chlor- bzw. 3-Bromderivaten herzustellen.
[0035] Die Bernsteinsäureamide der Formel (IX) sind durch die Reaktion von Verbindungen der Formel (VII) mit Bernsteinsäureanhydrid zugänglich. Die als Ausgangsstoffe benötigten Amine der Formel (VII) sind käuflich oder lassen sich in bekannter Weise darstellen.
[0036] Nach den vorstehend beschriebenen Methoden wurden die in der folgenden Tab. 1 aufgeführten Verbindungen hergestellt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch keineswegs auf diese Stoffe beschränkt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen fungi toxisehe Eigenschaften auf. Sie werden gegen Pilzbefall an Pflanzen bzw. an pflanzlichen Produkten eingesetzt.
[0037] Sie erweisen sich beispielsweise hochwirksam gegen alle Lebensformen von Botrytis cinerea und gegen deren Begleitpilze, wie Alternaria solani und Penicillium glaueum. Es ist insbesondere hervorzuheben, daß die erfindungsgemäßen W i r k s t o ffe auch gegen solche Botryti s-Stämme wirksam sind, die bereits gegen bekannte Dicarboxanil ide, deren gemeinsames Kennzeichen ein an einem ImidStickstoff befindlicher 3.5-Dichlorphenyl-Rest ist, Resistenzerscheinungen zeigen.
[0038] Ferner werden solche Pilze bekämpft wie AIternaria-Arten, Septoria- Arten, Verticillium dahliae, Colletotri chum-Arten, Monilia-Arten; Fusarium-Arten und Oomyceten, wie z. B. Pythium ultimum.
[0039] Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zeichnen sich durch ein breites Wirkungsspektrum aus. So wird beispielsweise nicht nur die Botrytis bekämpft, sondern ebenso die typischen Begleitpilze. Mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen kann mithin der Gesamtkomplex der Pilzkrankheit behandelt werden und damit das bei einseitiger Behandlung oftmals beobachtete vermehrte Aufwachsen von Begleitpilzen verhindert werden.
[0040] Die Wirkstoffe eignen sich, ohne daß ihr Anwendungsgebiet darauf beschränkt wäre, z. B. zum Einsatz im Weinbau, im Gartenbau, insbesondere in Salatpflanzungen oder bei Zierpflanzen (Alpenveilchen, Geranien), in Zierrasen, beim Rapsanbau, beim Hopfenanbau, in Erdbeerpflanzungen und im Kernobstbau.
[0041] Die Applikation der Wirkstoffe erfolgt in an sich bekannter Weise auf den Lebensraum der Pilze durch beispielsweise Gießen, Verspritzen, Versprühen, Zerstäuben, Bestreichen. Es kann dabei sowohl eine prophylaktische als auch eine kurative Wirkung erzielt werden. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können allein oder im Gemisch mit sonstigen Pestiziden, insbesondere fungiziden Mitteln ausgebracht werden. Im allgemeinen werden sie als Mischungen mit festen oder flüssigen Verdünnungsmitteln oder als Lösungen in festen oder flüssigen Lösungsmitteln verwendet, mit Wirkstoffgehalten von 0,005 bis 95 Gew.-%.
[0042] Die Mischungen bzw. Lösungen werden im allgemeinen als Emulsionskonzentrate, Pasten, Spritzpulver, Granulate oder Mikrokapseln hergestellt.
[0043] Emulsionskonzentrate und Pasten enthalten im allgemeinen 10 bis
[0044] 90 Gew.-% , vorzugsweise 15 bis 50 Gew.-% Wirkstoff, 2 bis 25 Gew.-%
[0045] Dispergierhilfsstoffe und organische Lösungsmittel und/oder Wasser.
[0046] Spritzpulver enhalten meistens 10 bis 80 Gew.-%, v o rzugswe i s e
[0047] 15 bis 70 Gew.-% Wirkstoff, 1 bis 30 Gew.-% Dispergierhilfsstoffe und 10 bis 89 Gew.-% inerte Bestandteile.
[0048] Granulate und Mikrokapseln enthalten neben inerten Bestandteilen und/oder Oberzugsstoffen 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-%. Wirkstoff.
[0049] Erfindungsgemäß angewandt werden:
[0050] als Dispergierhilfsstoffe, z.B. Alkyl- und Aryl sul fonate, Methyl- Zellulose, polymere Sulfonsäuren und deren Salze, Polyalkohole, Fettsäureester, Fettalkoholether, Fettamine;
[0051] als organische Lösungsmittel, z.B. Alkohole wie Ethanol, Butanole, Dimethyl formamid, Dimethyl sulfoxid, N-Methyl-Pyrrolidon, Aromaten wie Toluol und Xylole; als inerte Bestandteile, z.B. Kaolin, China-Clay, Talkum, Calciumkarbonat, hochdisperse Kieselsäure, Kieselgele, Kieselgur, Diatomeenerde, Bims, Ziegelsplitt, Maisschrot, Verdickungsmittel wie Stärke und Carboxymethyl zellulose, Cyclodextrine;
[0052] als Bindemittel, z.B. Magnesiumsulfat, Gips, Gummiarabikum, Polyvinylalkohol.
[0053] Beispielsweise werden die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zur Verwendung als Fungizide wie folgt formuliert:
[0054] Spritzpulver:
[0055] 20 Gew.-% Wirkstoff
[0056] 44 Gew.-% Chinaclay
[0057] 16 Gew.-% hochdisperse Kieselsäure
[0058] 15 Gew.-% Ligninsulfonat (Zellpech)
[0059] 5 Gew.-% Natrium-Alkylnaphthalinsulfonat-Formaldehydkondensat (Atlox 4862, eingetr. Warenzeichen,
[0060] Hersteller: Atlas-Chemie, D-4300 Essen)
[0061] Emulsionskonzentrat:
[0062] 20 Gew.-% Wirkstoff
[0063] 30 Gew.-% Cyclohexanon
[0064] 30 Gew.-% Xylol
[0065] 20 Gew.-% Tween Twenty (eingetragenes Warenzeichen,
[0066] Hersteller Atlas-Chemie, D-4300 Essen)
[0067] Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die erfindungsgemäßen Produkte wurden jeweils durch H-NMR identifiziert. Beispiel 1: Herstellungsbeispiel
[0068] 3-Brom-1-(4-fluorphenyl)-2.5-pyrrolidindion, Wirkstoff 2
[0069] 29,4 g (0.3 Mol) Maleinsäureanhydrid wurden in 300 ml To l u o l gelöst und dazu bei 30 °C eine Lösung von 33,3 g (0.3 Mol) 4-Fluoranilin in 100 ml Toluol zugegeben. Das Halbanilid fiel rasch aus. Zur Vervollständigung der Reaktion wurde das Gemisch 2 Stunden auf 100 ºC erwärmt, dann abgekühlt, das ausfallende Produkt abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an Halbanilid war quantitativ. Das Halbanilid wurde in Essigsäureethylester suspendiert und dazu 43 g (0.35 Mol) Acetylbromid zugegeben. Durch Rühren bei 30 ºC (2 Std.) und durch nachfolgendes 2-stündiges Erhitzen auf Rückfluß wurde die Reaktion durchgeführt, danach das Lösungsmittel abdestilliert und der Rest kristallisiert. Die Ausbeute betrug 69,2 g (entsprechend 85,5 % d. Th.) Das Produkt wies einen Schmelzpunkt von 154 ºC auf. NMR (in CDCl3 als Lösungsmittel, Tetramethylsilan als innerer Standard): 2,9- 3,8 ppm (4 Dubletts, J = 3 bzw. 9 Hz; Ring-CH2), 4,8 bzw. 4,95 (2 Dubletts, J = 3 Hz; Ring-CH) 7,0-7,45 (Multiplett, 4 aromat. Protonen) im Verhältnis 2 : 1 : 4.
[0070] Beispiel 2 , Herstellungsbeispiel
[0071] 3-Jod-1-(4- fluorphenyl)-2.5-pyrrolidindion, Wirkstoff 15
[0072] 27,2 g (0.1 Mol) des nach Beispiel 1 hergestellten 3-Brom-1-(4- fluorphenyl)-2.5-pyrrolidindions wurden in 140 ml Aceton gelöst und dazu eine Lösung von 15,75 (0.105 Mol) Natriumjodid in Aceton zugegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt und dann 1 Stunde auf Rückfluß erhitzt. Anschließend wurde abgekühlt, vom entstandenen Natriumbromid abfiltriert und das Filtrat eingeengt. Der Rückstand wurde aus Methanol /Wasser (3:1) umkristallisiert und ergab das gesuchte Produkt mit 70,5 % d. Th. Der Schmelzpunkt des Derivats liegt bei 118 ºC. Beispiel 3, Herstellungsbeispiel
[0073] 3-Brom-1-(2,4-dimethyl-5-fluorphenyl)-2.5-pyrrolidindion, Wirkstoff 9
[0074] 13,9 g (0.1 Mol) 2.4-Dimethyl -5-fluoranilin und 9,8 g (0.1 Mol) Maleinsäureanhydrid wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, miteinander umgesetzt. Die Ausbeute betrug 70,2 % d. Th; der Schmelzpunkt des Produkts liegt bei 115 ºC.
[0075] Herstellung des Ausgangsmaterials (nach B. C. Becker und R. Adams, J. Am. ehem. Soc. 54, 2980 (1932)): 60,5 g käufliches 2.4-Dimethylanilin wurden langsam bei 0 - 10 ºC zu 340 ml konz. Schwefelsäure gegeben und dazu, ebenfalls bei 0 - 10 ºC 72,5 ml konz. Salpetersäure (D = 1,4) im Verlauf einer Stunde unter Rühren zugetropft. Anschließend wurde noch 30 min. weitergerührt, dann das Gemisch auf Eis gegossen und der Niederschlag mit 35 g Natriumnitrit bei 0 - 10 ºC in etwa 2,5 Std. diazotiert. Nach weiteren 30 min Rühren wurden bei 0 ºC 88 ml 50 % wässr. HB4 zugetropft, wieder 30 min . gerührt und dann der ausgefallene Niederschlag abfiltriert (52,5 g nach Waschen und Trocknen). Dieses Produkt wurde nun portionsweise im Verlauf von 5 Std. bei 130 ºC zersetzt und destilliert (Kp12 103 ºC). Die Ausbeute betrug 14,8 g (entspricht 17,4 % d.Th.) .
[0076] Diese Nitroverbindung wurde nun in 125 ml Methanol gelöst und mit PtO2 als Katalysator mit Wasserstoff bei 35 - 45 ºC (exotherme Reaktion) im Verlauf von 3 Std. hydriert. Durch Filtrieren, Einengen und Kristallisieren wurden 11 g (entsprechend 93 % d. Th.) des gesuchten Anilinderivats erhalten. Schmelzpunkt des Amins 58 - 60 ºC. Beispiel 4, Herstellungsbeispiel
[0077] 3-Brom-1-(4-chlorphenyl)ethyl-2.5-pyrrolidindion, Wirkstoff 13
[0078] 9,8 g (0.1 Mol) Maleinsäureanhydrid wurden in 100 ml Toluol gelöst und dazu bei 30 ºC eine Lösung von 15,6 g (0.1 Mol) käuflichem 2-(4-Chlorphenyl)ethylamin in Toluol zugegeben. Das Maleinsäurehal bamid fällt rasch aus. Nach weiteren zwei Stunden wurde das Halbamid abfiltriert (Fp 136 - 138 ºC). Anschließend wurde es in Essigsäureethylester suspendiert, 12,9 g (0.105 Mol) Acetylbromid zugefügt und das Gemisch unter Rühren 2 h auf 30 - 40 ºC erwärmt, wobei der Niederschlag allmählich aufgelöst wurde. Danach wurde weitere 2 Stunden auf Rückfluß erhitzt, dann das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand kristallisiert. Das Produkt kann aus Ethanol umkristallisiert werden und schmilzt dann bei 96 ºC. Die Ausbeute beträgt 78,0 % d.Th.
[0079] Für die folgenden Wirkungsbeispiele wurden aus dem bekannten S tan d der Technik drei besonders nahe liegende Substanzen als Vergleichsmittel ausgewählt. Es sind dies:
[0080] 1. 3-Brom-1-(3.5-dichlorphenyl)-2.5-pyrrolidindion, bekannt aus DE 2.012.656, im folgenden als "Vergleich A" bezeichnet,
[0081] 2. 3-Chlor-1-(2.4.6 -trimethylphenyl)-1H-pyrrol-2.5-dion, bekannt aus FR 2.226.396, im folgenden als "Vergleich B" bezeichnet,
[0082] 3. 3 -Chlormethyl-1-(2.4.6-trimethylphenyl)-2.5-pyrrolidindion, bekannt aus EPA 0.173.284, im folgenden als "Vergleich C" bezeichnet. Beispiel 5, Wirkungsbeispiel
[0083] Sporenkeimtest
[0084] 50 μl einer Lösung oder Suspension eines Wirkstoffs mit einem Gehalt von 250 bzw. 16 ppm Aktivsubstanz wurden zusammen mit 50 μl einer Sporensuspension, hergestellt durch Abschwemmen der Sporen von einer Agarkultur mit einer Nährlösung, die pro Liter 10 g Zucker, 1 g Glykol, 1 g KH2PO4 und 0,5 g MgSO4 enthielt, in den Hohlschliff von Hohlschliffobjektträgern eingebracht. Die Objektträger wurden bei 20 ºC 48 Stunden in einer Petrischale, deren Boden mit angefeuchtetem Filterpapier bedeckt war, aufbewahrt.
[0085] Danach wurde das Verhältnis der gekeimten und der nicht gekeimten Sporen gegen eine unbehandelte Kontrollprobe verglichen.
[0086] Der Wirkungsgrad wird in % nach der folgenden Formel angegeben
[0087]
[0088] Die Ergebnisse sind in den folgenden Tab. 2 und 3 zusammengestelllt.
[0089]
[0090] 0

[0091] Beisoiel 6, Wirkungsbeisbiel
[0092] Traubensafttest
[0093] 20 ml einer Nährlösung aus Traubensaft und destilliertem Wasser im Verhältnis 1 : 1 wurden in Petrischalen e i n ge fü l l t und mit den in der folgenden Tabelle angeführten Wirkstoffen versetzt. Die Wirkstoffkonzentration betrug 31 ppm. Anschließend wurden di e Versuchsansätze mit jeweils 50 μl einer Botrytis-Sporensuspension, hergestellt durch Abschwemmen der BotrytiS-Sporen von einer Agarkultur mit destilliertem Wasser, beimpft.
[0094] Nach einer Bebrütungsdauer von 10 bzw. 20 Tagen bei 20 ºC wurde das Ausmaß der Pilzentwicklung auf der Nährlösungsoberfläche beurteilt.
[0095] Der Wirkungsgrad wurde in % nach der folgenden Formel errechnet:
[0096] 100 x 100
[0097] Tab. Wirksamkeit von erfindungsgemäßen Stoffen und von Vergleichsmitteln in %-Graden bei 31 ppm Wirkstoffkonzentration nach 10 bzw. 20 Tagen Einwirkungsdauer
[0098] Wirkstoff Nr, % Wirksamkeit nach 10 Tagen nach 20 Ta ge n
[0099]
[0100] Besonders aktive erfindungsgemäße Wirkstoffe, wie z. B. Wirkstoff 16, zeigen selbst bei 2 ppm noch 80 % Wirksamkeit nach 20 Tagen.
[0101] Beispiel 7, Wirkungsbeispiel
[0102] Traubensafttest mit resistenten Botrytis cinerea-Stämmen
[0103] Die Arbeitsweise nach Beispiel 6 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß mit Botrytissporen eines Botrytisstammes beimpft wurde, der gegen N-(3.5-Dichlorphenyl)-substituierte Imide Resistenz zeigt. Die Wirkstoffkonzentration betrug 8 ppm. Während mit Wirkstoff 7 gegen diesen Stamm eine 65 %ige Wirksamkeit erreicht wurde, war mit Vergleich A bei gleicher Wirkstoffkonzentration nur 20 % Wirksamkeit festzustellen. Als zusätzlicher Vergleich wurde "Ronilan" (= 3-(3.5-Dichlorphenyl)-5-ethenyl-5-methyl-2.4-oxazolidindion; eingetragener Markenname der BASF AG) verwendet, das gegen den gleichen Stamm selbst bei 62 ppm Wirkstoffkonzentration nur 26 % Wirksamkeit erzielte.
[0104] Beispiel 8, Wirkungsbeispiel
[0105] Botrytis cinerea an Paprika (Capsicum annuum)
[0106] Junge Paprikapflanzen, die das erste echte Blattpaar entwickelt haben, werden mit einer wässrigen Lösung der Wirkstofformulierung tropfnaß gespritzt. Nach dem Antrocknen des Spritzbelags werden die Pflanzen mit einer Suspension von Botryti ssporen künstlich infiziert und danach bei 95 - 98 % Luftfeuchtigkeit und 20 ºC in einer Klimakammer aufbewahrt. 6 Tage nach der Inokulation wird der Versuch bonitiert. Die Befallsgrade werden durch Vergleich zu unbehandelten Kontrollpflanzen sowie einem Vergleich s p räparat ermi tte l t .
[0107] Tab 5: Wirksamkeit von erf i n du ng sgemä ßen Wirkstoffen und von Vergleichsmitteln in %-Graden bei 500 ppm Wirkstoffkonzentration an Paprikapflanzen.
[0108]
Führt man den gleichen Versuch mit Botrytis-Sporen durch, die wie in Beispiel 7 gegen N-(3.5-Dichlorphenyl) substituierte Imide Resistenzerscheinungen zeigen, so sinkt der Wirksamkeitsgrad beispielsweise mit Vergleichssubstanz A auf etwa die H ä l f t e des Wertes mit sensiblen Stämmen ab, während beispielsweise mit Wirkstoff 7 praktisch die gleiche Wirksamkeit gegen sensible wie auch gegen resistente Stämme erhalten wurde.
[0109] Beispiel 9, Wirkungsbeispiel
[0110] Wirksamkeit gegen Puccinia triticina (Weizenbraunrost)
[0111] Junge Weizenpflanzen im 2-Blatt-Stadium wurden mit einer wässrigen Wirkstoffsuspension tropfnaß gespritzt. Nach dem Antrocknen des Wirkstoffbeiags wurden die Pflanzen durch Besprühen mit einer wässrigen Uredo-Sporen-Suspension infiziert. Nach 24-stündigem Stehen in einer dunklen Feuchtkammer wurden die Pflanzen im Gewächshaus bei. 20 bis 22 ºC und 65 bis 70 % rel. Luftfeuchte aufgestellt. Nach 10 bis 14 Tagen Inkubationszeit wurden die Prozentzahlen der Befallsgrade durch Vergleich der befallenen Blattflächen mit unbehandel ten, infizierten Kontrollpflanzen ermittelt.
[0112] Tab 6: Wirksamkeit von erfindungsgemäßen Verbindungen und von Vergleichsmitteln in %-Graden bei 500 ppm Wirkstoffkonzentration
[0113]
Gegen Bohnenrost (Uromyces phaseoli) werden meist ganz ähnliche Bekämpfungswerte erzielt wie gegen Weizenbraunrost.
[0114] Beispiel 10, Wirkungsbeispiel
[0115] Wirksamkeit gegen Pythium ultimum bei Bodenapplikation
[0116] Der Wirkstoff wurde in einer Konzentration von 500 ppm gleichmäßig in Erde gemischt, die mit Pythium ultimum künstlich infiziert war. Die so behandelte Erde wurde in Plastiktöpfe gefüllt (je 4 Wiederholungen pro Testsubstanz) und mit je 10 Erbsensamen besät. Diese Töpfe wurden 10 Tage bei 24 bis 26 ºC und einer Luftfeuchte von 75 bis 90 % aufbewahrt. Danach wurde die Anzahl der gesunden, aufgelaufenen Pflanzen bestimmt. Der Wirkungsgrad wurde durch Vergleich mit infizierten, aber unbehandelten Erdproben errechnet. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestel lt.
[0117] Tab . 7: Wirksamkeit von erfindungsgemäßen Wirkstoffen und von Vergleichsmitteln in % Graden bei 500 ppm Wirkstoffkonzentration gegen Pythium ultimum.
[0118]
权利要求:
ClaimsPatentansprüche:
1. Verbindungen der Formel
(I) worin
R ein Chlor-, Brom- oder Jodatom, n 0, 1, 2 oder 3 ,
X, X' und Z jeweils gleiche oder verschiedene Reste, nämlich Wasserstoffatome, Fluoratome oder Methylgruppen, und
Y ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder eine Methylgruppe bedeuten, mit der Maßgabe, daß für n = 0 und gleichzeitig R = CI, mindestens einer der Reste X, X', Y und Z kein Wassers toffatom ist und daß, venn Z kein Wasserstoffatom bedeutet, mindes tens einer der Res te X , X ' und Y ebenf alls kein Wassers toffatom bedeutet.
2. Verbindungen der Formeln
(II)
(III) worin R, n, X, Y die gleichen Bedeutungen wie für die Formel (I) haben, wobei die Reste X jeweils gleiche Reste sind, und
L und N gleiche oder verschiedene Reste, nämlich Methylgruppen oder Fluoratome, und M ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten.
3. Verbindungen der Formel
(IV) worin n, X und Y die für Formel (I) angegebenenen Bedeutungen haben, wobei die Reste X jeweils gleiche Reste sind.
4. Verbindung der Formel
(V)
5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
(i) worin R, n, X, X' , Y und Z die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß Verbindungen der Formel Y ( ix :
X mi t solchen der Formel
CH3 COR' ( X )
umgesetzt werden, wobei R, n, X, X' , Y und Z die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und R' ein Chlor- oder Bromatom bedeuten, und, falls R in Formel (I) ein Jodatom bedeutet, das so erhaltene Produkt der Formel
(XI) X anschließend in an sich bekannter Weise mit Alkalimetalljodid umgesetzt wird.
6. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, 2, 3 oder 4 als fungizide Wirkstoffe.
7. Verwendung der gemäß Anspruch 5 hergestellten Verbindungen als fungizide Wirkstoffe.
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同族专利:
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引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
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法律状态:
1988-04-21| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): US |
1988-04-21| AL| Designated countries for regional patents|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AT BE CH DE FR GB IT LU NL SE |
1988-04-29| WWE| Wipo information: entry into national phase|Ref document number: 1987906419 Country of ref document: EP |
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1991-05-29| WWG| Wipo information: grant in national office|Ref document number: 1987906419 Country of ref document: EP |
优先权:
申请号 | 申请日 | 专利标题
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DEP3635282.9||1986-10-16||AT87906419T| AT63902T|1986-10-16|1987-10-01|3-halogensuccinimide.|
DE19873770459| DE3770459D1|1986-10-16|1987-10-01|3-halogensuccinimide.|
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